Die Vorgeschichte
Ein Kollege, der sich viele Jahre für die Einrichtung und deren Entwicklung eingesetzt hatte, eckte besonders im Sozialen immer häufiger an. Innerhalb des Kollegiums waren die Wahrnehmungen diesbezüglich sehr unterschiedlich und das Kollegium drohte, an dieser Personalie und der damit verbundenen Situation allmählich zu zerbrechen.
Der Schlichtungsprozess
In dieser Phase nahmen wir die Begleitung der Schlichter Lara Schmidt-Rüdt und Michael Gissibl in Anspruch. Die Schlichter, die immer zu zweit auftraten, führten mehrere Gespräche mit der ganzen Gruppe, formulierten treffsicher, teils sehr sensibel, teils auch sehr direkt, Fragen und ergänzten diesen Austausch durch Einzel- und Kleingruppengespräche. Sie hatten stets die Gesamtsituation im Bewusstsein und wahrten den Überblick in teilweise sehr intensiven, differenzierten und auch emotionalen Gesprächen.
Überaus hilfreich waren auch die „Hausaufgaben“, die wir z.T. über ein, zwei Wochen mitbekamen und die uns innerlich noch klarer mit der Situation werden ließen.
Grundlagen schaffen
Nach einigen Gesprächen und Sitzungen, in erstaunlich überschaubarer Zeit, war das Kollegium, jedes einzelne Mitglied, dann soweit, dass es – in Freiheit – zu einer sehr klaren Einschätzung der Situation kommen konnte. Dies war die notwendige Grundlage für alle weiteren Entscheidungen und Entwicklungen mit dem entsprechenden Mitarbeiter.
Strukturberatung
Nach Abschluss dieser skizzierten Begleitung bot das Schlichterteam zudem eine Strukturberatung an. Diese hatte sich aus deren Wahrnehmungen unserer Situation, vielerlei Gesprächen und dem Blick „von außen und innen“ ergeben. Diese Ratschläge und Strukturanregungen flossen in den letzten Jahren auf unterschiedlichen Ebenen in unsere Institution mit ein. Sie betrafen u.a. den sozialen Umgang miteinander, die Gesprächskultur, Transparenzfragen sowie die Pflege des „Institutionsgeistes“ in allerlei verschiedene Richtungen.
Selbsthilfe
Wenige Jahre später entstand eine ähnliche Personalsituation. Hierbei zeigte sich, dass die von den Schlichtern angeregten Veränderungen und Entwicklungen nun dazu geführt hatten, dass wir diese Situation äußerst professionell und im Sinne aller Beteiligten, vor allem jedoch selbstständig meistern konnten. Die Begleitung der Schlichter hat uns also geholfen, uns selbst zu helfen.
Vorbeugen
Insofern können wir eine entsprechende Begleitung nicht nur dann empfehlen, wenn es schon brennt, sondern am besten schon im Vorfeld. Ganz nebenbei lassen sich mittel- bis langfristig erhebliche Kosten sparen und die Zufriedenheit der Mitarbeiter zahlt sich zudem vielschichtig aus.
Wir danken den Schlichtern und hoffen, dass auch andere Institutionen, Einrichtungen, Firmen oder Paare die oben skizzierte Qualität der Begleitung gewinnbringend erfahren dürfen.
Mitglied des Vereins