Zur Vorgeschichte
Ich lebe seit nunmehr fast 6 Jahren getrennt. Ich bin Mutter von zwei Kindern im Alter von 8 und 12 Jahren. Grund der Trennung war, dass ich mich „nicht fallen lassen“ konnte und in unserer Ehe immer die „Starke“ sein musste. Die Belastung war irgendwann so groß, dass ich mich zu diesem Schritt entschlossen habe. Ich habe mich von meinem Mann getrennt und bin mit meinen beiden Kindern (damals 3 und 7) ausgezogen.
Genau ein Jahr später habe ich einen anderen Mann kennengelernt. Es entwickelte sich erst eine Affäre über drei Jahre unter der ich sehr gelitten, den Absprung aber nicht geschafft habe. Nach drei Jahren haben wir uns dann für eine Beziehung entschieden und sind rasch zusammengezogen. Meine Kinder, vor allem mein Sohn (damals 6) hat sehr unter der Situation gelitten. Die ersten Zweifel kamen auf und ich habe gemerkt, dass ich mit der Beziehung zu meinem Ex-Mann noch nicht endgültig abgeschlossen hatte. Vielleicht sind diese Gedanken und Gefühle ganz „normal“, vor allem wenn es gemeinsame Kinder gibt. Ich fühlte mich jedenfalls innerlich zerrissen und die Zweifel wurden immer größer und größer. Das Gefühl des Mitleids, was mich all die Jahre unserer Ehe immer begleitet und mich langsam aber sicher zermürbt hatte war auf einmal wieder präsent. Hinzu kam, dass das Verhältnis zu meinem Ex-Mann zu diesem Zeitpunkt sehr angespannt war, da wir uns immer wieder über finanzielle Themen gestritten hatten.
Ich wusste in diesem Gefühlschaos zwischen verletzten Gefühlen, Wut, Mitleid, Trauer und Erschöpfung nicht mehr weiter. Ich habe mich auf Empfehlung meiner besten Freundin dazu entschlossen, den weiteren Weg der Trennung gemeinsam mit der Schlichtungsstelle zu gehen. Ich wollte endlich „abschließen“.
Gespräch mit Triaden-Arbeit:
Das Gespräch mit Triaden-Arbeit war für mich eine ganz neue Erfahrung, da ich ein derartiges Gespräch zuvor noch nie geführt hatte. In dem Gespräch ging es darum, zu unterscheiden, was Bauch, Herz und Kopf mir eigentlichen sagen möchten. Genau das konnte ich nämlich zu diesem Zeitpunkt und in meiner damaligen Verfassung nicht mehr unterscheiden. Es war alles einfach nur noch das reinste Chaos in mir.
Es war sehr interessant zu sehen und zu spüren, wie mein Körper auf verschiedene Fragen und Situationen reagiert.
Nach dem Gespräch war ich sehr „gelöst“, fühlte mich fast schon leer, erleichtert, geordnet … ein Stück weit aber auch „überrascht“.
Ich konnte aus dem Gespräch die Kraft und den Mut schöpfen um für mich und meine beiden Kinder einen neuen Weg zu gehen und endlich „abzuschließen“.
Ich denke heute noch oft an das Gespräch zurück und bin Frau Schmidt-Rüdt sehr dankbar für diese Erfahrung.