Erfahrungsberichte unserer Kunden
Ein Unternehmen von der zweiten in die dritte Generation überführen
Der Unternehmer Heiner Beck von Beckabeck, ein Bäckermeister von der Schwäbischen Alb
Das Anliegen
Unternehmer und Bäckermeister Heiner Beck von BeckaBeck hat die Bäckerei seines Vaters mit 28 Jahren im Jahr 1991 übernommen und in den letzten 30 Jahren von einem kleinen Betrieb mit zwei Läden zu einem Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern und 18 Läden ausgebaut. Die Ehefrau Anita Beck arbeitet mit im Betrieb und ist Mitunternehmerin. Die gemeinsamen drei Töchter haben sich dazu entschieden, in den Betrieb mit einzusteigen und diesen später zu übernehmen. Zwei der Töchter haben eine abgeschlossene Ausbildung bzw. ein Studium, die jüngste ist gerade mit der Schule fertig.
Heiner Beck hat sich mit dem Anliegen an uns gewandt, die Familie dabei zu begleiten und zu unterstützen, dass die Töchter in das Unternehmen und ihre zukünftigen leitenden Aufgaben hineinwachsen können.
Der Gestaltungsprozess bei uns:
1. Bestimmung der beruflichen Anker
Zunächst war es wichtig herauszuarbeiten, welche beruflichen Anker jeder der Beteiligten hat. Jeder Mensch hat gewisse Grundbedürfnisse und intrapersonelle Strukturen, die erfüllt sein müssen, damit er im Beruf seine Fähigkeiten und Talente möglichst optimal einbringen kann und so auch zufrieden und erfüllt im Arbeitsleben ist. Dies nennen wir „berufliche Anker“, wovon die Wissenschaft acht herausgefunden hat, die sehr verschiedene Qualitäten haben. Kennt man die Anker von sich und vom Anderen, so ist das für ein gemeinsames und dauerhaftes miteinander Arbeiten von großem Wert. Gerade die Unterschiede führen gerne zu Konfliktstoff, insbesondere dann, wenn man sie nicht kennt. Weiß man jedoch von den Unterschieden, so kann man darauf Rücksicht nehmen und diese gerade für die gemeinsame Sache nutzen.
Diese Arbeit an den Ankern bringt dann auch die Fähigkeiten und Talente eines jeden Einzelnen zu Tage und schafft damit für alle einen Überblick über die verschiedenen Ressourcen, die damit für den Betrieb und die gemeinsame Arbeit zur Verfügung stehen.
Die Anker werden anhand von Interviews, dem Zeichnen einer beruflichen Landkarte sowie weiteren kreativen Elementen herausgearbeitet.
Dazu Heiner Beck:
„Die Stärken- und Schwächenanalyse sowie Talentanalyse war für mich sehr wichtig, damit meine Töchter und jeder von uns weiß, wie unterschiedlich wir sind und, was jeder als Person auch braucht und wie man den jeweils anderen anzunehmen hat. Es wurde mir deutlich, wie man jeden Einzelnen fordern darf, aber auch nicht überfordern darf.“
„Mit diesen Ansätzen können wir nun gemeinsam arbeiten. In ein paar Jahren wird sich dann zeigen, was daraus entstehen konnte. Die Prozessbegleitung der Konfliktoren® sollte ein langfristiges Projekt sein, da ja meine Töchter Zeit brauchen, um in alles reinzuwachsen. Es gibt eine Altersdifferenz zwischen Ihnen, die einen haben ihre Ausbildung abgeschlossen, die andere hat gerade erst die Schule beendet. Sie werden älter und machen ihre Erfahrungen. Es wird sich ständig etwas verändern und dabei sollten die Konfliktoren® vor allem auch für meine Töchter Ansprechpartner sein. Es freut mich, dass sie auch Vertrauen in die Konfliktoren® haben, das ist natürlich die Grundvoraussetzung für die Prozessbegleitung.“
Dazu Anita Beck:
„Es ist gut, dass man weiß, welche Talente jede Tochter hat und dass sie es auch untereinander wissen. Man hat ja ein Gefühl dafür. Jetzt wurde es aber richtig sichtbar für jeden. Das hilft sehr auf diesem Weg, auf dem sie allmählich in Verantwortung kommen. Dies wird natürlich ein langfristiger Prozess sein. Wenn man etwa die Talente nicht voneinander weiß, kann die Unterschiedlichkeit auch schnell zu einer Schieflage führen. Wir wissen jetzt um die verschiedenen Fähigkeiten, Talente und Bedürfnisse und das hilft doch sehr für die zukünftige Gestaltung.“
Dazu die jüngste Tochter:
„Ich finde, das Wissen von den Ankern ist eine echt gute Sache. Man hat dabei viel von sich selbst erkannt und auch von den anderen. Ich kann jetzt sagen, dass ich die unterschiedlichen Talente und Fähigkeiten als echte Bereicherung für unsere gemeinsame Arbeit empfinde. Jetzt, da wir davon wissen, können wir sie entsprechend nutzen und einsetzen, genauso können wir verhindern, dass jemand von uns etwas tun muss, was ihm nicht liegt. Das ist doch gut.“
2. Kommunikation
Im anschließenden Prozess ging es um die verschiedenen Eben der Kommunikation. Mit Erlebnissen und Beispielen aus dem Alltag wurde die Theorie in die Praxis geführt und festgestellt, wo der Einzelne unklar kommuniziert und wie er das verändern kann
Dazu die jüngste Tochter:
„Die Kommunikationsschulung war sehr gut für uns, da wir verschiedene konkrete Situationen aus unserem Alltagskontext betrachtet haben. Hier haben wir uns dann gemeinsam Gedanken gemacht, wie jeder von uns darauf reagiert, wie unterschiedlich wir das auch zunächst angehen und wie wir einen gemeinsamen Umgang damit finden können. Das war hilfreich.“
3. Konfliktmanagement
In einem weiteren Schritt wird es um Konfliktbearbeitung gehen. Wie kann ich Konflikte schneller erkennen? Wie kann ich sie lösen? Welche unterschiedlichen Maßnahmen kann ich als Führungsperson anwenden und dabei immer auf die wesentlichen Eigenschaften einer Führungsqualität achten, die da sind: in der Beziehung bleiben, auf Augenhöhe sein, die Aufgaben klar benennen.
Die jüngste Tochter zu der Rolle der Konfliktoren®:
„Auch finde ich es sehr gut, dass wir alle mit den Konfliktoren® Ansprechpartner haben, die nicht selbst im Unternehmen sind und dadurch unabhängig sind. Bei Schwierigkeiten im Betrieb sowie auch in der Zusammenarbeit mit meinen Familienangehörigen würde ich mich jederzeit an Sie wenden. Da hilft es auch, dass wir uns nun schon länger kennen.“
Heiner Beck zur bisherigen Arbeit mit uns:
„Meine Töchter, die bisher noch keine oder wenig Erfahrung als Führungskräfte haben, konnten mehr Sicherheit gewinnen, weil sie praxistaugliche Tools an die Hand bekamen. Nun dürfen sie sich ausprobieren und die Erfahrung machen, was es bedeutet Verantwortung für ein Unternehmen zu tragen, für die Arbeitsplätze und die Herausforderungen der Zukunft.“
„Für mich ist es schön zu merken, dass sie das Potential haben, dieses Unternehmen zu leiten und wir den Übergang in die nächste Generation schaffen. Toll war, dass auch gleich schwierige Themen bearbeitet wurden, wie zum Bespiel die Rolle von zukünftigen Ehepartnern.
Mich hat überzeugt, dass theoretische Vermittlung und praktische Anwendung miteinander verbunden wurden und dadurch ein wirkliches Lernen stattfand und weiterhin stattfinden kann.
Ferner ist es klasse, dass uns die Konfliktoren®, die ja auch Rechtsanwälte sind, immer auch bei juristischen Dingen, wie der Gestaltung von Miet- und Gesellschaftsverträgen beraten und unterstützen können und hier auch eng mit Steuerberatern zusammenarbeiten.“
Auf dem Weg zur Autonomie
Lea, 23 Jahre
Ich bin noch ziemlich jung mit meinen 23 Jahren, doch ich habe trotzdem schon einiges durchgemacht. Seit über 10 Jahren kämpfe ich mit psychischen Problemen. Psychiater und Therapeuten werfen mit Diagnosen um sich, doch so richtig helfen konnte mir bis dato noch keiner. Mein Problem war immer, dass ich auf kognitiver Ebene ziemlich klar darüber war, was in mir passiert und warum, doch meine Gefühle haben sich dadurch nicht verändert. Im Zuge dessen bin ich auch seit meinem Abitur vor 5 Jahren mehr schlecht als recht durch die Berufswelt gestolpert, habe einiges angefangen, leistungsmäßig auch gut hinbekommen, doch früher oder später ging es mir so schlecht, dass ich wieder aufgehört habe und in ein tiefes Loch gefallen bin, bis ich mich wieder „aufrappeln“ und neu orientieren konnte. Ich sprach mit meinem Vater darüber und er empfahl mir, mich doch „einfach mal mit Lara Schmidt-Rüdt zu treffen“.
Ich hatte also nicht wirklich eine Vorstellung davon, was mich erwarten würde, und auch kein bestimmtes Ziel und war, als wir anfingen uns zu unterhalten, erstmal total irritiert. Sitzt da doch diese Frau vor mir und stellt total andere Fragen als ich es aus den multiplen Therapiesitzungen, die mich oft nur zum Gähnen bringen, so kenne. Da war ich erstmal aus dem Konzept gebracht und ich meine das im positivsten Sinne. Ich hatte das Gefühl Lara Schmidt-Rüdt hat mich ratzfatz „durchschaut“ und verstanden. In ihren Einschätzungen traf sie immer direkt den Nagel auf den Kopf.
Wir begannen mit der triadischen Arbeit, zu Anfang ohne spezielles Thema. Ich sollte einfach mal reinfühlen, was Kopf, Herz und Bauch so sagen. Später wendeten wir den Blick dann noch auf ein aktuelles Thema, nämlich dass ich wieder sehr unglücklich in meinem Job war. Ich hätte gerne mit meinem Chef darüber gesprochen, doch schon beim Gedanken an das Gespräch kamen mir die Tränen und ich war so angespannt und so überwältigt und blockiert von meinen Gefühlen, dass ich mir gar nicht vorstellen konnte, das durchzuziehen.
Ich war es gewöhnt zweidimensional zu denken, mit Herz und Kopf. Das Herz das oft verletzt wurde, sich klein und schwach fühlt, und der Kopf der diese ganzen intensiven Gefühle verstehen, analysieren und unter Kontrolle halten muss. Die beiden waren meistens ziemlich auf dem Kriegsfuß. Und dann kam da plötzlich diese dritte Ebene dazu, der Bauch, die Autonomie. Da ging es mir gut, da spürte ich meine Fähigkeiten und fühlte mich stark. Wir arbeiteten daran, wie die drei Bereiche miteinander kommunizieren und einander unterstützen können und auch am Loslassen von altem Ballast auf der Herzebene.
Nach den Sitzungen war es gut dass ich an dem Tag nichts mehr vor hatte, sich so tiefgreifend mit sich selbst auseinanderzusetzen ist anstrengend und ich war total platt, fühlte mich gleichzeitig leer und frei und vollgestopft mit Eindrücken.
In der darauffolgenden Woche war ich tatsächlich in der Lage dazu, das Gespräch mit meinem Chef zu führen. Ich stand für mich ein und sagte ihm dass und warum es mir dort nicht gut ging. Seither hat sich vieles verändert. Ich gehe meistens ganz gerne zur Arbeit und wenn was nicht stimmt, kann ich es ansprechen. Tatsächlich werde ich in diesem Betrieb jetzt sogar eine Ausbildung anfangen. Auch in allen anderen Bereichen des Lebens denke ich oft an die Sitzungen.
Ich bin Lara Schmidt-Rüdt extrem dankbar, sowohl dass sie mir die triadische Arbeit gezeigt und mir damit endlich einen Weg gezeigt hat, mit dem ich nicht nur kognitiv an meine Probleme herangehen, sondern bis zur Gefühlsebene durchkomme, als auch für ihre herzliche, menschliche und natürliche Art die mich bei jedem Kontakt direkt ins Herz trifft.
Wir wollen einen Betriebsrat!
Ein stuttgarter Unternehmen, Bericht von Alexander Wild
Die Leiterin einer Personalabteilung eines Unternehmens mit rund 160 Mitarbeitern hat sich an uns gewandt mit der Information, dass einige Mitarbeiter über das betriebsinterne Intranet verkündet haben, dass das Interesse an der Gründung eines Betriebsrates bestünde. Die Geschäftsführung wollte die Bedürfnisse dieser Mitarbeiter ernst nehmen und mit den Beteiligten ins Gespräch gehen. Dieses Gespräch zwischen den interessierten Mitarbeitern und der Geschäftsführung sollten wir moderieren.
Der Einladung der Geschäftsführung folgten rund 20 Mitarbeiter. Zusammen mit zwei Vertretern aus der Geschäftsführung ließen wir die Mitarbeiter formulieren, welche Hoffnungen und Bedürfnisse mit dem Wunsch nach einem Betriebsrat in Verbindung gebracht würden. Dabei zeigte sich bald, dass es eine offene Kommunikationskultur im Unternehmen gab. Jeder Mitarbeiter, gleich aus welcher Abteilung oder Hierarchiestufe, konnte frei sein Anliegen und seine Bedürfnisse formulieren. Das war schon beachtlich. Bei einer weiteren Gesprächsrunde wurde uns berichtet, dass das Unternehmen in den letzten Jahren stark gewachsen sei und sich die Mitarbeiterzahl innerhalb von nur zwei Jahren nahezu verdoppelt hatte. Den Mitarbeitern, die schon länger im Unternehmen waren, war aufgefallen, dass unter dem Wachstum die „Nähe“ der Mitarbeiter und Kollegen untereinander gelitten hatte. Allein der Umstand, dass sich das Unternehmen mittlerweile über mehrere Etagen ausgebreitet hatte, erschwerte den Austausch untereinander.
Von unserer Seite aus war dies der Zeitpunkt an dem wir es für richtig hielten, aus juristischer (arbeitsrechtlicher) Sicht die Mitarbeiter über Sinn, Zweck und Aufgabe eines Betriebsrates zu informieren. Die anschließende Runde brachte schließlich die übereinstimmende Erkenntnis, dass das Bedürfnis der Mitarbeiter alleine im Zwischenmenschlichen miteinander angesiedelt war, dass dies mit „dem Instrument“ Betriebsrat nicht zielführend zu erreichen ist und an den Bedürfnissen der Mitarbeiterschaft vorbeigehen würde. Schließlich gaben wir den Impuls zur Schaffung eines (Betriebs-)Kulturrates. Aus diesem vorläufigen Ergebnis des von uns moderierten Prozesses hat sich dann eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich diesem Thema für die Zukunft annehmen wird.
So konnte aus einer zunächst plakativ geäußerten „Befindlichkeit“ im Intranet des Betriebes, aus dem Slogan „Wir brauchen einen Betriebsrat!“, ein tatsächlich bestehendes Bedürfnis mit dem Inhalt „wir brauchen mehr Kultur im Umgang miteinander“ herausgearbeitet werden, was sicherlich nachhaltiger zur Zufriedenheit der Mitarbeiterschaft beitragen wird.
Verfahrene Situation im Kollegium
Eine Waldorfeinrichtung, in Süddeutschland
Die Vorgeschichte
Ein Kollege, der sich viele Jahre für die Einrichtung und deren Entwicklung eingesetzt hatte, eckte besonders im Sozialen immer häufiger an. Innerhalb des Kollegiums waren die Wahrnehmungen diesbezüglich sehr unterschiedlich und das Kollegium drohte, an dieser Personalie und der damit verbundenen Situation allmählich zu zerbrechen.
Der Schlichtungsprozess
In dieser Phase nahmen wir die Begleitung der Schlichter Lara Schmidt-Rüdt und Michael Gissibl in Anspruch. Die Schlichter, die immer zu zweit auftraten, führten mehrere Gespräche mit der ganzen Gruppe, formulierten treffsicher, teils sehr sensibel, teils auch sehr direkt, Fragen und ergänzten diesen Austausch durch Einzel- und Kleingruppengespräche. Sie hatten stets die Gesamtsituation im Bewusstsein und wahrten den Überblick in teilweise sehr intensiven, differenzierten und auch emotionalen Gesprächen.
Überaus hilfreich waren auch die „Hausaufgaben“, die wir z.T. über ein, zwei Wochen mitbekamen und die uns innerlich noch klarer mit der Situation werden ließen.
Grundlagen schaffen
Nach einigen Gesprächen und Sitzungen, in erstaunlich überschaubarer Zeit, war das Kollegium, jedes einzelne Mitglied, dann soweit, dass es – in Freiheit – zu einer sehr klaren Einschätzung der Situation kommen konnte. Dies war die notwendige Grundlage für alle weiteren Entscheidungen und Entwicklungen mit dem entsprechenden Mitarbeiter.
Strukturberatung
Nach Abschluss dieser skizzierten Begleitung bot das Schlichterteam zudem eine Strukturberatung an. Diese hatte sich aus deren Wahrnehmungen unserer Situation, vielerlei Gesprächen und dem Blick „von außen und innen“ ergeben. Diese Ratschläge und Strukturanregungen flossen in den letzten Jahren auf unterschiedlichen Ebenen in unsere Institution mit ein. Sie betrafen u.a. den sozialen Umgang miteinander, die Gesprächskultur, Transparenzfragen sowie die Pflege des „Institutionsgeistes“ in allerlei verschiedene Richtungen.
Selbsthilfe
Wenige Jahre später entstand eine ähnliche Personalsituation. Hierbei zeigte sich, dass die von den Schlichtern angeregten Veränderungen und Entwicklungen nun dazu geführt hatten, dass wir diese Situation äußerst professionell und im Sinne aller Beteiligten, vor allem jedoch selbstständig meistern konnten. Die Begleitung der Schlichter hat uns also geholfen, uns selbst zu helfen.
Vorbeugen
Insofern können wir eine entsprechende Begleitung nicht nur dann empfehlen, wenn es schon brennt, sondern am besten schon im Vorfeld. Ganz nebenbei lassen sich mittel- bis langfristig erhebliche Kosten sparen und die Zufriedenheit der Mitarbeiter zahlt sich zudem vielschichtig aus.
Wir danken den Schlichtern und hoffen, dass auch andere Institutionen, Einrichtungen, Firmen oder Paare die oben skizzierte Qualität der Begleitung gewinnbringend erfahren dürfen.
Mitglied des Vereins
Auf der Suche nach beruflicher Neuorientierung
Sabine, 50 Jahre
Von Frau Schmidt-Rüdt und Herrn Gissibl wurde ich schon durch meinen Scheidungsprozess geführt. Durch einen Zufall sollten wir wieder zusammenkommen, da ich auf der Suche nach einer beruflichen Neuorientierung war. Ich war bisher in der Firma meines Mannes angestellt gewesen und es war klar, dass ich nach der Trennung die Firma verlassen werde. Nach fast 30 Jahren Berufserfahrung, in denen ich schon in zahlreichen Abteilungen für Projekte und Mitarbeiter verantwortlich gewesen war, war es mir fast unmöglich, mich neu zu orientieren.
In welche Branche sollte ich gehen? In welcher Abteilung arbeiten? Oder sollte ich mich doch selbständig machen?
Dann erinnerte ich mich an Herrn Gissibl, der mir am letzten Schlichtungstermin mit meinem Mann sagte, dass ich mich gerne melden könne, wenn ich auf der Suche nach Neuorientierung nicht weiterkommen würde, er könnte mir mit einem Karrierecoaching evtl. weiterhelfen. Ich konnte erst mal nichts damit anfangen. Ich dachte dadurch, dass ich schon alles in jeder Abteilung gemacht hatte und mir während der Scheidung noch ein Studium aufgehalst hatte, wäre ich doch gut vorbereitet und somit wäre es nicht schwer einen neuen Job zu finden. Es wurde aber schwer. Die Portale waren voll mit Angeboten, aber ich konnte nichts finden, ich war wie blockiert.
An einem frustrierenden Tag hatte ich dann nach 4 Monaten bei Herrn Gissibl angerufen und einen Termin mit ihm vereinbart. Ich freute mich auf die gemeinsame Arbeit.
Schnell wurde klar, es ging gar nicht darum den Job zu finden, sondern zu erfahren, wer bin ich eigentlich, was macht mich aus und was habe ich außer meinen fachlichen Kompetenzen für Qualitäten, die ein Arbeitgeber für seinen Betrieb sucht?
Daraufhin hatte eine unglaubliche Reise begonnen – zu mir selbst – durch die Generation meiner Familie und zurück zu mir. Herr Gissibl hatte immer die richtigen Fragen gestellt, um aus mir herauszubekommen, wer ich bin und eine Reflektion auf mich selber zu nehmen.
Ich wusste schon von meinen Qualitäten, aber ich hatte mir nie Gedanken darüber machen müssen oder sie sogar niederschreiben müssen – jetzt bekamen sie Buchstaben. Es war erstaunlich, wie schnell das, was uns ausmacht in sogenannte „berufliche Anker“ eingeteilt werden konnte und sich bei mir Kompetenzen herauskristallisiert hatten, die erkennen ließen, welche Qualitäten ich für bestimmte Positionen mitbringe. Es war ein faszinierendes Handbuch über mich selber, die man hier hätte beenden können. Ich bin die Reise jedoch bis zum Ende mitgegangen, da einige Knoten, die mich immer noch blockierten, nicht gelöst waren. Ich wollte weiter suchen und es wurde wieder spannend. Man gelangt zur Frage, wo komme ich her, wo habe ich meine Verhaltensmuster gelernt und meine Werte mitbekommen, die das ausmachen, was ich bin. Trage ich Ballast mit mir herum, den ich unwissend seit Jahren evtl. schon aus der Kindheit mitbringe? Ich fand das alles sehr aufregend und habe mich darauf eingelassen. Diese Knoten wurden von Herrn Gissibl gelöst und verabschiedet. Völlig begeistert war ich auch vom Zusammenspiel von Frau Schmidt-Rüdt und Herrn Gissibl. In einer besonders emotionalen Sitzung hat mir Frau Schmidt-Rüdt Übungen gezeigt, damit diese gelösten Knoten wieder ins Gleichgewicht kamen. Diese Arbeit war wie eine innere Heilung nach all dem Schmerz der Scheidung und dem Ballast, den ich seit Jahren mit sich herumgeschleppt hatte. Ich kann meine Dankbarkeit für die wertvolle Arbeit, die die beiden machen, gar nicht in Worten ausdrücken. An meinem letzten Termin konnte ich die Tränen nicht zurückhalten, hat es sich doch angefühlt, wie ein Abschied von einem guten Freund.
Ich konnte nun endlich abschließen
Tina, 40 Jahre (Erfahrungsbericht einige Monate nach dem Gespräch)
Zur Vorgeschichte
Ich lebe seit nunmehr fast 6 Jahren getrennt. Ich bin Mutter von zwei Kindern im Alter von 8 und 12 Jahren. Grund der Trennung war, dass ich mich „nicht fallen lassen“ konnte und in unserer Ehe immer die „Starke“ sein musste. Die Belastung war irgendwann so groß, dass ich mich zu diesem Schritt entschlossen habe. Ich habe mich von meinem Mann getrennt und bin mit meinen beiden Kindern (damals 3 und 7) ausgezogen.
Genau ein Jahr später habe ich einen anderen Mann kennengelernt. Es entwickelte sich erst eine Affäre über drei Jahre unter der ich sehr gelitten, den Absprung aber nicht geschafft habe. Nach drei Jahren haben wir uns dann für eine Beziehung entschieden und sind rasch zusammengezogen. Meine Kinder, vor allem mein Sohn (damals 6) hat sehr unter der Situation gelitten. Die ersten Zweifel kamen auf und ich habe gemerkt, dass ich mit der Beziehung zu meinem Ex-Mann noch nicht endgültig abgeschlossen hatte. Vielleicht sind diese Gedanken und Gefühle ganz „normal“, vor allem wenn es gemeinsame Kinder gibt. Ich fühlte mich jedenfalls innerlich zerrissen und die Zweifel wurden immer größer und größer. Das Gefühl des Mitleids, was mich all die Jahre unserer Ehe immer begleitet und mich langsam aber sicher zermürbt hatte war auf einmal wieder präsent. Hinzu kam, dass das Verhältnis zu meinem Ex-Mann zu diesem Zeitpunkt sehr angespannt war, da wir uns immer wieder über finanzielle Themen gestritten hatten.
Ich wusste in diesem Gefühlschaos zwischen verletzten Gefühlen, Wut, Mitleid, Trauer und Erschöpfung nicht mehr weiter. Ich habe mich auf Empfehlung meiner besten Freundin dazu entschlossen, den weiteren Weg der Trennung gemeinsam mit der Schlichtungsstelle zu gehen. Ich wollte endlich „abschließen“.
Gespräch mit Triaden-Arbeit:
Das Gespräch mit Triaden-Arbeit war für mich eine ganz neue Erfahrung, da ich ein derartiges Gespräch zuvor noch nie geführt hatte. In dem Gespräch ging es darum, zu unterscheiden, was Bauch, Herz und Kopf mir eigentlichen sagen möchten. Genau das konnte ich nämlich zu diesem Zeitpunkt und in meiner damaligen Verfassung nicht mehr unterscheiden. Es war alles einfach nur noch das reinste Chaos in mir.
Es war sehr interessant zu sehen und zu spüren, wie mein Körper auf verschiedene Fragen und Situationen reagiert.
Nach dem Gespräch war ich sehr „gelöst“, fühlte mich fast schon leer, erleichtert, geordnet … ein Stück weit aber auch „überrascht“.
Ich konnte aus dem Gespräch die Kraft und den Mut schöpfen um für mich und meine beiden Kinder einen neuen Weg zu gehen und endlich „abzuschließen“.
Ich denke heute noch oft an das Gespräch zurück und bin Frau Schmidt-Rüdt sehr dankbar für diese Erfahrung.